Schalldämmung        


Das schwingende Blech entdröhnen

Am besten hören wir es beim T3 beim Türen-Zuschlagen: ordentlich ausholen, damit die Türe auch ins Schloss fällt und dann "ploinkt" es wie eine leere Tonne - das Blech schwingt nach.
Um dieser Eigenart der großen äußeren Blechflächen zu begegnen können wir  a) deren Masse erhöhen und b) sie aussteifen. Dazu empfehlen sich insbesondere selbstklebende Dämmmatten von Mercedes-Benz (sollen nicht allzu teuer sein) oder Bitumenmatten von Würth (günstiger). Wer die Verwendung von Dachpappe in Erwägung zieht sollte bedenken das diese über längeren Zeitraum hinweg gesundheitsgefährdende Kohlenwasserstoffe in die Luft und damit in das Fahrzeuginnere abgibt.
Da mir die käuflichen Dämmmatten allesamt zu teuer erschienen dachte ich lange darüber nach das dünne Aussenblech mit einem dickeren zu verstärken. Dieses könnte man von innen (oder falls sehr genau geschnitten und sauber verarbeitet auch von aussen) einfach ankleben. Natürlich müsste das aufzuklebende Blech gut lackiert sein, um es vor Rost zu schützen. Ein zweiter Punkt ist die richtige Wahl des Klebers damit dieser nicht später die Korrosion begünstigt. Optimal wäre sicherlich Karosseriekleber wie er auch an den äusseren Fugen verwendet wird. Da ich diesen nicht, dafür jedoch diverse andere Kleber zur Hand hatte entstand folgende Testreihe:

oxidationstest1.jpg (91149 Byte)

20 Stunden später (Klebstoffraupen entfernt):

oxidationstest2.jpg (47373 Byte)

Das war eine Überraschung - nicht einmal das sauer vernetzende (Abgabe geringer Mengen Essigsäure) Silikon hatte das Metall angegriffen. Daher wurde noch ein Wasserklecks aufgetragen, der nach 2 Stunden folgendes Ergebnis lieferte:

oxidationstest3.jpg (42436 Byte)

1. neutral vernetzende Silikon
2. Spiegelkleber
3. Essigvernetzendes Silikon
4. Polyurethan Montagekleber (schäumt so gut wie gar nicht auf)
5. Wasser

Für die Karosseriefugen würd' ich sicher keinen dieser Stoffe nehmen und das saures Silikon keine Spuren hinterließ kann wohl nur an der Qualität des Teststahl gelegen haben.(Oder daran das Metallatcetate wasserunlöslich sind und sowieso was anderes als Rost...)

Im Eisenwarenhandel fielen mir dann verzinkte Lochbleche ins Auge, die schienen wie prädestiniert für die Aufgabe. Gedacht - getan:

schiebetuer.jpg (43780 Byte) wandlinks.jpg (54502 Byte) fahrertuer.jpg (38917 Byte)

In Seitenwand und Schiebetür lassen sich jeweils 6 St. (10x50) unterbringen, in der Tür gerade 2einhalb. Was aber im Falle eines Seitenaufpralls (die mittleren Enden der Lochbleche sind ca. auf Höhe der mittleren Sitzbank), da liegt ein Gefahrenpotential ---> muß noch was drüber!
Die Fahrertür kling jetzt satter, die Gesamtdämmung der Betriebsgeräusche läßt sich natürlich erst feststellen wenn alles incl. Dach und Heckklappe ausgesteift, die Verkleidungen wieder dran und die mittlere Sitzbank drin ist. Beurteilung folgt.

Bauschaum

Bei vielen herrscht die Meinung Bauschaum sei offenporig oder hygroskopisch. Offenporig kann nicht sein, denn die Schaumbildung setzt geschlossene Bläschen voraus. Offenporig ist eine Bruchstelle im ausgehärteten Bauschaum oder eine durch mechanische Belastung oder UV-Einfluss beschädigte Schaumoberfläche.
Richtig erkannt: in der Seite (mittleres Bild) befindet sich seit einem Jahr 1K-Bauschaum im Langzeittest. Der ist trocken und das Blech darunter ist nicht angegriffen. Es gibt aber genug Leute, die von anderen (gegenteiligen) Erfahrungen berichten - vielleicht lagen dort andere Teilbedingungen vor.
Zum Thema Bauschaum soll hier noch eine Testreihe folgen.


 Motorraumdeckeldämmung