Nachdem der kleine Deckel vorne weg ist, geht's nun am
anderen Ende weiter.
Ausrücklager mit Welle raus und den hinteren Deckel runter. Das sieht dann so
aus:
Nun müssen die Lagerringe vom Ausgleichsgetriebe raus. Dazu den Sprengring unter der Plastikkappe entfernen und Gelenkflansch abziehen.
Nicht vergessen: Einschraubtiefe notieren und Lagerringe am Gehäuse markieren (Pfeil)
Als Werkzeug zum ausschrauben eignet sich ein Hartholzklotz. Quadratisch, Kantenlänge=60mm mit einem Loch (D=35mm) und Griff. Das geht dann stramm rein.
Das Diff geht immer noch nicht raus. Also Antriebswelle rausdrehen.
Jetzt kann man das Ausgleichsgetriebe rauskippen.
Was dann so aussieht:
Auch von dieser Seite ist die Öffnung fürs
Kugelhülsenlager deutlich ausgeschlagen (C).
Ob da noch was zu retten ist?
Auto? Steht noch ;-)
Ätsch, dieser Sprengring muß gar nicht ab, denn zu dieser Seite geht die Schaltwelle ja raus...
Zwecks Wiederzusammenbau eine chronologische Dokumentation der Zerlegereihenfolge (v.r.n.l.)
So. Nu fehlt auf der hinteren Seite die Wahnsinnsnuss für
die Spannmutter. Die ist per Post unterwegs.
Auf der anderen Seite muss der Sprengring von der Welle, dann gehen die 2
Gehäuseteile auseinander.
Die Spannung steigt und morgen ist keine Zeit.....
2 Tage später....
Die Riesennuss ist immer noch nicht da. Ich nutze die Zeit
zur Vorbereitung und probiere schon mal, wie die Lager fürs Schaltgestänge
rein gehen:
eigentlich ganz einfach ("flutsch"). Dazu scheinen sie auch noch
unerwartet gut zu sitzen/Halt zu haben! Im Nu sind alle Visionen der Varianten
a) Lagersitz nachschweissen und feilen; Gehäuse planen und
b) Lager mit Loctite Flüssigmetall einkleben
in die Ferne gerückt. Wobei Variante b) wahrscheinlich schon deshalb zum Scheitern verurteilt gewesen wäre, weil das Lager sich im Sitz bewegen und verformen können muss.
Sehen wir uns mal die neuen Lager an...
und wie sie im defekten Gehäuse sitzen:
Siehste: das Schaltgestängenlager liegt sowieso nur an 4 Linien im Lagersitz an (sollten wir es besser 4 Stellen nennen?). Die allerdings sind von dem Defekt - obwohl in diesen Fall schon recht fortgeschritten - quasi unberührt:
Ergo: die neuen Lager werden auch so halten. Zwar konnte ich das Getriebeinnere ohne weiteren Auseinanderbau nicht inspizieren..... aber
a) hab ich alle Schaltlagerkugeln wieder, es fliegen also keine mehr im Getriebe rum
b) spart das ja auch eine Menge Arbeit.
Also Getriebe wieder zusammengebaut. Stolpert man dabei über
zwei so deformierte Ringe: das sind Federringe, die gehören unter den Sprengring am Gelenkflansch.
Also alles zusammenbauen, Getriebeöl aufkippen, Getriebe rein und runter von den Böcken!
Wenn das Geld knapp ist: Getriebeöl durch Tücher filtern (warm stellen, einen Tag Zeit geben) und wiederverwenden. Einen fehlenden 3/4 Liter habe ich vorrübergehend zur Herstellung der Fahrtauglichkeit mit Motoröl aufgekippt. Läuft so seit Dezember 05, immerhin.
Falls nun die Elektrik spinnt klicksdu hier......
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