Schalldämmung
Das schwingende Blech entdröhnen
Am besten hören wir es beim T3 beim
Türen-Zuschlagen: ordentlich ausholen, damit die Türe auch ins Schloss fällt
und dann "ploinkt" es wie eine leere Tonne - das Blech schwingt nach.
Um dieser Eigenart der großen äußeren Blechflächen zu begegnen können
wir a) deren Masse erhöhen und b) sie aussteifen. Dazu empfehlen sich
insbesondere selbstklebende Dämmmatten von Mercedes-Benz (sollen nicht allzu
teuer sein) oder Bitumenmatten von Würth (günstiger). Wer die Verwendung von Dachpappe in Erwägung zieht sollte bedenken
das diese über längeren Zeitraum hinweg gesundheitsgefährdende
Kohlenwasserstoffe in die Luft und damit in das Fahrzeuginnere abgibt.
Da mir die käuflichen Dämmmatten allesamt zu teuer erschienen dachte ich lange
darüber nach das dünne Aussenblech mit einem dickeren zu verstärken. Dieses
könnte man von innen (oder falls sehr genau geschnitten und sauber verarbeitet
auch von aussen) einfach ankleben. Natürlich müsste das aufzuklebende Blech
gut lackiert sein, um es vor Rost zu schützen. Ein zweiter Punkt ist die
richtige Wahl des Klebers damit dieser nicht später die Korrosion begünstigt.
Optimal wäre sicherlich Karosseriekleber wie er auch an den äusseren Fugen
verwendet wird. Da ich diesen nicht, dafür jedoch diverse andere Kleber zur
Hand hatte entstand folgende Testreihe:
20 Stunden später (Klebstoffraupen entfernt):
Das war eine Überraschung - nicht einmal das sauer vernetzende (Abgabe geringer Mengen Essigsäure) Silikon hatte das Metall angegriffen. Daher wurde noch ein Wasserklecks aufgetragen, der nach 2 Stunden folgendes Ergebnis lieferte:
1. neutral vernetzende Silikon
2. Spiegelkleber
3. Essigvernetzendes Silikon
4. Polyurethan Montagekleber (schäumt so gut wie gar nicht auf)
5. Wasser
Für die Karosseriefugen würd' ich sicher keinen dieser Stoffe nehmen und das saures Silikon keine Spuren hinterließ kann wohl nur an der Qualität des Teststahl gelegen haben.(Oder daran das Metallatcetate wasserunlöslich sind und sowieso was anderes als Rost...)
Im Eisenwarenhandel fielen mir dann verzinkte Lochbleche ins Auge, die schienen wie prädestiniert für die Aufgabe. Gedacht - getan:
In Seitenwand und Schiebetür
lassen sich jeweils 6 St. (10x50) unterbringen, in der Tür gerade 2einhalb. Was
aber im Falle eines Seitenaufpralls (die mittleren Enden der Lochbleche sind ca.
auf Höhe der mittleren Sitzbank), da liegt ein Gefahrenpotential ---> muß
noch was drüber!
Die Fahrertür kling jetzt satter, die Gesamtdämmung der Betriebsgeräusche
läßt sich natürlich erst feststellen wenn alles incl. Dach und Heckklappe
ausgesteift, die Verkleidungen wieder dran und die mittlere Sitzbank drin ist.
Beurteilung folgt.
Bauschaum
Bei vielen herrscht die
Meinung Bauschaum sei offenporig oder hygroskopisch. Offenporig kann nicht sein,
denn die Schaumbildung setzt geschlossene Bläschen voraus. Offenporig ist eine
Bruchstelle im ausgehärteten Bauschaum oder eine durch mechanische Belastung
oder UV-Einfluss beschädigte Schaumoberfläche.
Richtig erkannt: in der Seite (mittleres Bild)
befindet sich seit einem Jahr 1K-Bauschaum im Langzeittest. Der ist trocken und
das Blech darunter ist nicht angegriffen. Es gibt aber genug Leute, die von
anderen (gegenteiligen) Erfahrungen berichten - vielleicht lagen dort andere
Teilbedingungen vor.
Zum Thema Bauschaum soll hier noch eine Testreihe folgen.